das hässliche Entlein....
Hersteller: Petromax
Typ: 827 , ca. 200 CP
Baujahr: diese Lampe wurde gebaut vor 1943, im Tank ist das Logo mit dem E im G
Brennstoff: Petroleum , Vorwärmen mit Rapid
:
Zustand: komplett, sehr angegriffen, mit intaktem Löffelrapid
Besonderheiten
Löffelrapid.
Ihre Herkunft
Unbekannt, irgendwo beim Entrümpeln einer Scheune gefunden.
Die Ankunft
Der erste Eindruck war nicht so gut, es waren starke Gebrauchsspuren an der ganzen Lampe, die Chromschicht war sehr angegriffen.
Die emaillierte Haube sah nicht sehr schön aus, und das Tragegestell war durch einige Risse geschwächt. Der untere Teil der Haube
war in 2 Teilen gerissen. Auch der Hebel vom Löffelrapid war abgebrochen, jedoch lag zu meiner Freude in dem Karton noch ein neuer
Rapid. Jetzt galt es zu überlegen, ausschlachten oder versuchen die Lampe zu restaurieren. So wie sie war konnte man kaum etwas
damit machen. Es muss ja nicht jede Lampe wie neu aussehen, auch Altersspuren haben ihren Reiz, lassen die Lampe vielleicht sogar
eine Geschichte erzählen. Ich habe mich trotzdem für eine komplette Restaurierung entschieden, mit einem am Anfang noch ungewissen
Ende.
Die Restauration
Als erstes wurde der untere Teil der Haube an allen Streben gelötet, leider konnte ich zu der Zeit nur weichlöten. Dadurch ist es
nicht möglich die Lampe mit dieser Haube in Betrieb zu nehmen, die Lötstellen würden sicherlich wieder schmelzen. Die Lötpunkte
wurden dann noch glattgeschliffen und die komplette Haube von der Nickelschicht befreit. Die Haube wurde dann relativ dick
verkupfert, dadurch erreicht man eine relativ glatte Oberfläche, ähnlich wie eine dicke Grundierung vor dem Lackieren. Die
Kupferschicht musste dann noch poliert werden, danach konnte sie vernickelt werden. Der rote Deckel wurde dann noch poliert, jetzt
sieht es schon viel besser aus. Nur die Stellen wo kein Emaille mehr ist, müssen vorerst noch so bleiben. Als letztes Teil wurde
dann noch die Scheibe die oben auf dem roten Deckel liegt vernickelt.
Jetzt war das Tragegestell an der Reihe. Damit die Schleifarbeiten einfacher durchzuführen waren, habe ich die Streben entfernt.
Nachdem auch hier die Nickelschicht entfernt war, konnte ich alle Risse so gut wie möglich löten, und danach wieder alle Lötstellen
glattschleifen. Aus Edelstahl habe ich mir dann Streben gedreht, und mit M3 Schrauben wird jetzt das Tragegestell verschraubt. Eine
Vernietung (Taumelnieten, so wie es original war) wäre auch möglich gewesen, aber die verschraubbare Variante ist doch einfacher.
Als nächstes wurde der Tank geschliffen, zum Glück war er in einem guten Zustand, kein Riss zu sehen. Vorsichtig musste ich nur sein
im Bereich der Schriftzüge, hier schleift man schnell mal ein paar Buchstaben oder ein Logo kaputt. Hier konnten wir keine dicke
Kupferschicht aufbringen, die Schriftzüge würden dann schnell unleserlich. Hier ist dann auch die Nickelschicht nicht ganz so schön
geworden, aber der Tank sieht auf jeden Fall wieder besser aus als vorher.
Fertig
Und so sieht die Lampe jetzt aus
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www.dutchie-online.de Diese Homepage wurde erstellt von Jan van Tilburg im November 2007 |
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